Geboren, irgendwann am Ende der 60 iger Jahre, aufgewachsen im Hinterhof und in der Nähe des Ofens einer Köpenicker Bäckerei. Erste Erfahrungen mit der Hitze des Feuers, und schwerer körperlicher Arbeit. Schule, Fußballplatz, Schlosserlehre, Armee , an der Ostsee mit den anderen 3 Elementen – alles Fixpunkte in meinem jungen Leben. Die Tagträume eines jungen Menschen bestehen meist aus Geld, Liebe und Glück, ohne dass man am Start des Lebens weiß, was diese Dinge bedeuten, was man dazu tun muss um sie zu erreichen. Man glaubt, es würde ein Fingerschnipsen genügen, um dorthin zu gelangen. Individuell möchte man sein, sich abheben von all den Anderen.
Der Drang nach Individualität begleitet den Menschen seit Anbeginn der Zeit. Doch was unterscheidet uns wirklich? Es sind die Wege dorthin, die vielen kleinen Entscheidungen, täglich und zu jeder Zeit müssen wir uns entscheiden; nicht wohin wir abbiegen, in welche Richtung wir nun gehen müssen, was wir als nächstes tun sollten, sondern wie wir mit den Gegebenheiten die uns das Leben vorgibt, umgehen.
Ich habe schon sehr früh gemerkt, dass mir anderes gefällt, als meinen Freunden, ich wusste nur noch nicht, wohin die Reise gehen soll. Es sollte in jedem Fall aber etwas Besonderes sein.
Erst nach einem halben gelebten Dasein, nach vielen Worten in die Dunkelheit hinein, hatte ich den Mut, dass zu tun, was mir Freude bereitet.

Ich liebe die Kunst in ihren vielfältigen Facetten. Kunst besteht aus Strukturen, Formen und Farben, Tönen und wundervollen Worten, Proportionen und Veränderungen, so viele Parameter sind notwendig, um Grosses und Schönes zu erschaffen. All diese Dinge sind in uns drin, eingeschlossen manchmal, hervordrängend bei anderen. Kunst kommt stets von innen. Die wirkliche Kunst ist es jedoch, diese Empfindungen und Gefühle aus sich selbst heraus zu lassen, sie zu kanalisieren, den Mut zu haben, diese auch zu verwirklichen.
Kunst ist immer ehrlich, alles künstliche kann weg!

Irgendwann kam die Liebe zum Eisen. Es ist spröde, unnachgiebig, hart zu sich selbst und zu dem, der es verformen, der es verändern möchte. Man muss es behutsam bearbeiten, respektvoll aber mutig, es gibt dir die Chance, dich auszuprobieren, ohne zu zerstören, man kann abtragen und wegnehmen, verbiegen und formen, man kann es auf so vielfältige Weise verändern, doch am Ende wird es immer nur Eisen bleiben.
Eisen hat sehr grosse Ähnlichkeit mit Menschen. Mit der richtigen Temperatur, dem richtigen, respektvollen Handeln und viel Gefühl in den Händen und im Herzen, kann man es zu etwas wunderschönem, zu etwas einzigartigem gestalten. Doch wenn man respektlos auf das Material einschlägt, dann springt es dir beim Bearbeiten aus den Fingern. Wenn man Eisen bearbeitet, und am Ende mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, dann ist es niemals das Eisen, was die Ursache für den Misserfolg trägt.

Mein Weg muss nicht für alle Menschen der Richtige sein, ich denke, dass es nur wenige geben wird, die ich mit meinen Möbeln begeistern kann. Doch inzwischen weiß ich, dass ich mit meinem Stil einigen Menschen direkt aus dem Herzen spreche.
Möbel erzählen Geschichten, wecken Erinnerungen, schaffen stille Schönheit und können neben der Kostbarkeit Mensch, ein ehrlicher Begleiter für ein ganzes Leben sein.